Abwasserreinigung

Christian Sattler, Chemiker des Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt hatn ein Verfahren entwickelt, welches Abwasser aus der Textilindustrie mit einfachen Mitteln nahe zu rückstandslos reinigen kann.

Die ölbeschichteten Garne müssen vor der Weiterverarbeitung mit Reinigungsschaum gewaschen werden. dadurch gelangen große Mengen an wasserunlöslichen Kohlenwasserstoffen und Fettsäureestern ins Abwasser. Der bakterielle Abbau ist ein schwieriger und äußerst langwieriger Prozess.

Seit August 2000 laufen auf dem Gelände des DLR versuchsweise Reaktoren mit einer Kapazität von 50l, in denen einige Milligramm Eisenpulver die Abbaureaktionen im Brauchwasser katalysieren. Unter der Einwirkung von Licht wird die Reaktion angeregt und die langkettigen Moleküle zerlegt. So werden in 15 Minuten 60 % der Fette und Öle aufgebrochen, nach einer Stunde sind etwa 80%  geknackt.

Und es gibt bereits erste Interessenten aus der Textilindustrie. Die Augsburger Gardinenfabrik Carl Albani haben gemeinsam mit dem DLR und der Augsburger Firma Enviro Tex haben im September eine Anlage mit 500l Fassungsvermögen in Betrieb genommen.

Quelle: Geo/Geoskop/10/02