Wasserbewegungen im Boden

Ursache:  Potentialunterschiede

Potentiale

Def.:

Arbeit, die notwendig ist, um eine Menge Wasser von einem gegebenen Punkt eines Kraftfeldes zu einem Bezugspunkt zu transportieren.

y = m (Menge) + b ( Beschleunigung) + h (Höhe)

bzw. bei der Bezugseinheit Volumen: y = r (Dichte) + b + h

Matrixpotential / Kapillarpotential  ym

 osmotisches Potential yg

Gaspotential  yg

Gesamtpotential

           y = yz + ym + yg + yo

Kombination von Teilpotentialen

da Bestimmung des Gesamtpotentials neu und umständlich - Verwendung des hydraulischen Potentials, in dem die wichtigsten Potentiale zusammengefasst sind:

y = yz + ym + ...

Beziehung zwischen Wassergehalt und Matrixpotential

Porengröße und -volumen bestimmen Wassergehalt bei bestimmten Matrixpotential des Bodens, daher ist der Verlauf der Beziehung zwischen Wassergehalt und Matrixpotential bzw. Wasserspannung für jeden Horizont charakteristisch jeder Boden weist daher charakteristische pf- Kurve auf

Ursache: unterschiedliche Porengrößenverteilung

Gefüge

Hystensis

Wasserbewegungen in flüssiger Phase

Niederschläge und Evatranspiration verhindern Einstellen eines Potentialgleichgewichtes

Folge: Wasserbewegung in Richtung niedrigsten Potential

Einflussfaktoren:

Darcy- Gleichung

Q =k dY/dl

l: Fließstrecke

d y: Potentialgradient

Bedingung:  laminares Fließen, stationärer Fluss

Wasserleitfähigkeit

Einflussfaktoren: Anzahl, Größe und Form der Poren durch die das Wasser fließt

Hagen -Poiseulilische Gleichung:

Q = pr4dy / 8hl

h= Viskosität

Da Q vom Radius der Poren abhängt, besteht ein Zusammenhang zur Porengrößenverteilung, d.h. dem Anteil an Grob-, Mittel- und Feinporen.

Diese lassen sich wiederum auf Körnung und Gefüge zurückführen.

Im Oberboden, 1-6dm Tiefe, kaum Einfluss des Tongehaltes; hier überwiegen gefügebedingte Sekundärporen,  wie z.B. Schrumpfrisse, Wurmgänge, Wurzelröhren. Sekundärporen weisen einen Durchmesser von  > 60 mm auf, sind also größer noch als Grobporen. Sekundärporenreiche Böden weisen daher körnungsunabhängig gleiche Werte der Wasserleitfähigkeit auf.

Im Unterboden,8 -12 dm Tiefe, bestimmen körnungsbedingte Primärporen die Wasserleitfähigkeit.  Der Tongehalt hat einen deutlichen Einfluss an der Wasserleitfähigkeit: je größer er ist, desto geringer die Durchmesser der Poren - desto geringer die Wasserleitfähigkeit.

Einen weiteren Einfluss nimmt der Humusgehalt der Böden, da Humus einen hohen Anteil an Poren aufweist.

Wassergehalt des Bodens

Im gesättigten Zustand, wenn also alle Poren mit Wasser gefüllt sind, besteht für alle Bodenarten die höchste Wasserleitfähigkeit. Sandböden mit ihrem hohen Anteil an Grobporen, weisen die höchste Wasserleitfähigkeit auf, gefolgt von Tonböden, da hier Sekundärporen auftreten. Ein großer Durchmesser der Poren führt aber zur schnellen Entwässerung.

Das bedeutet mit steigender Trockenheit nimmt die Wasserspannung  zu. Nur noch ein Teil der Poren ist mit Wasser gefüllt und daher an der Perkolation (Abwärtsbewegung des Wassers) beteiligt. Grob- und Sekundärporen füllen sich mit Luft und der Durchmesser verringert sich.

D.h. der Fließquerschnitt wird reduziert und somit die Menge an durchströmenden Wasser.

Da im Tonboden der Anteil an Feinporen überwiegt, ist hier das größte Porenvolumen zu finden, in dem noch Wasser enthalten ist. Damit ist im Bereich stärkerer Austrocknung der Fließquerschnitt in Tonböden am größten und damit auch seine Wasserleitfähigkeit.

Schluffböden, mit ihrem hohen Anteil an Mittelporen und niedrigen Anteil an Fein- und Grobporen zeigen im gesättigten und ungesättigten Zustand die geringste Wasserleitfähigkeit. Im Bereich der in terrestrischen Böden am häufigsten vorkommt, besitzen sie jedoch eine optimale Wasserleitfähigkeit. Das macht u.a. ihre hohe Bedeutung für landwirtschaftliche Nutzung aus.

Viskosität, osmotisches Potential

Mit dem Salzgehalt ändert sich die Viskosität des Wasser und damit die Wasserleitfähigkeit lt.Hagen -Poiseulilischer Gleichung.

Mit der Salz- bzw. Ionenkonzentration hängt aber ebenfalls das osmotische Potential zusammen. Fließt salzarmes Wasser durch Böden höherer Salz- bzw. Ionenkonzentration (tonmineralreiche Böden), findet eine Wasseranreicherung in der Salzzone der Bodenteilchen zu Lasten angrenzender Bereiche statt. Ist mit der Perkolation ein Entsalzungsvorgang verbunden, nimmt die Wasserleitfähigkeit ab. Diese Veränderungen sind bei Na-Ionen im Wasser und an Tonmineralen am stärksten, Ca-Ionen nehmen einen deutlich geringeren Einfluss.